Friday, August 10, 2007

Ohh, mein - gott

Sunday, July 08, 2007

Das H auf den Gleisen

Was ist desnöten, morgens, während das Blinzeln leicht, das Sehen schwer fällt, die Luft frisch, doch lau, die Brise stets, weswegen der Atem fröstelt?
Was passt zur Stunde, schmiegt sich ein, was kommt auf den Punkt, ätzt sich dann fort?
Was braucht der Mensch vielleicht, setzt er sich fort,
hält sich im Gang und sieht sich beinahe zu?
Was, was ist es?
Ist es das Elend, das schreit!? Ist es die graue Asche, die einem entgegenschlägt, während man sich herablässt? Was braucht es, was fordert es, doch was ! hält es aus?
Hält es aus, wenn ich brülle, den Gestank in Schach halte?
Bleibt es bestehen, wenn ich dazu komme, in gesamter Gestalt?
Wo kann die Beherrschung sich setzen, einen Augenblick verweilen, bis das System wieder gegenwärtig? Gibt es ein Plätzchen für den Gram, den knittrigen, braunen Wicht, der heute mitkam, sich nie ganz entfalten konnte, weil die Mangel drüberfuhr mit aller Gewalt?
Muss es vielleicht regnen, in Platzen, mit Knall auftreffen auf dem Asphalt,
damit das Seelenlose aufleuchtet?
Das Seelenlose, muss es fragen? Soll es um Aufmerksamkeit bitten? Darf es vielleicht sein?
Einfach so. Ohne.

Einfach, erscheint es, geradlinig und blau.
Es liegt nun auf der Hand, sie ist glatt und offen und weist in eine Richtung.
Der Morgen wird rot, die Mücken kommen hinzu und der Mann mit den Dingen im Ohr, die ihn täuben. Er will nicht hören, deshalb kann er nicht sehen. Er geht seinen Weg, er lässt Alternativen nicht zu, kommt nicht aus der Bahn, weil er es nicht als wahrscheinlich erachtete. Es zog sich nicht selbst in Betracht, vielmehr stimmte die Bahn ein und so bestand Einigkeit im Mann und in der Bahn und zwischen ihnen auch.
Was konnte den Mann abbringen. So schlicht ohne Zweifel. Sind diese vonnöten. Müssen sie her. ?
Eine Balance, schreie ich, erkämpfe euch hin. Verflixt mit der Intonation, wo soll sie hin, wie soll sie sich wieder beruhigen?

Der Mann muss aufsehen, denn der Ekel setzt ein oder setzte nie aus, blieb in seiner Schrille, die ich ausfachen wollte...wie Nashörner es gut können, denn jedes Feuer ist endlich.
Das Ekel hielt in Schach, seine Schutzbefohlene und den Rest von Morgen.
Akzeptabel? Ist das akzeptbel?? Wie! kann! es! sein.

Der Tag schritt voran, sein Getapse war leiser, doch lauter gegen Nachmittag.
Das Elend wird bald ruhen.
Dann speien.
Und nicht mehr Mein sein.

Sunday, April 22, 2007

Atem

Es begab sich diese Mädchen. Ihr Atem war so lang, er glich an Tagen einer Luftschlange Sie wissen, einer jenen, die sich ringelweise um die Peripherie locken, nicht derartige, die sich nach einigen Dezimetern als Enttäuschung entpuppen.
Ihr Atem war so lang, so kräftig, dass es ihr beileibe gelang, eine Menge zu erzählen.
Das Erzählen wurde ihr niemals müde. Stets ausführlich zählte sie auf, was sie bewegte. Das heißt, was sie erlebte, denn das bewegte.
Auch Aufzählungen jüngster Wiederfahrungen, Ansichten zu technischen Neuerungen, ach, Abhandlungen wären zu spinnen. Desweiteren: Stilkritiken bildeten Teil ihres Odems.
Und dieser war lang.

Auch glich er einer Medizin, einer Verwandten der Akupunktur - ihr Redefluss schaukelte uns beständig in eine Art Wachschlaf. Entspannend!
Wer tageweise, bestimmte Strecken durch die belebte Stadt, im Traum beschreitet, kann "Vergelt’s Gott" sagen. Sie, die Maid, gesandt von Hohem, verhalf uns zu Tiefenentspannung, um uns das aufregende Leben.
Einzig, man vergegenwärtige sich, Medizin gilt es allzeit in Maßen zu konsumieren.

Kausalerweise nun zu dem relativ schwierigeren Paragraphen, dem Redefluss bei Begebenheiten der Geselligkeit.
Geselligkeit ist tot.
Der Wahrheit zufolge.
Behutsam möchte ich aufwickeln! Das Dösen und die Umnebelung auf Schmerzmittelniveau bei gesellschaftlichen Anlässen fördert das kollektive schlaftrinken. Je nach individueller Phantasie- und Traumschöpfungskompetenz öffnen sich an dieser Stelle selbstverständlich meditative Schlupflöcher - die Welt so kreisch, in Dir ist’s heiß - oder warm, doch dem anderen Teil der Schöpfung wurden die Füße erst wohlig warm und dann.....sie sehen, was ich skizziere; das Schleppen schwerer Körper weg von lauten Festen, zehrt am Kalorienstamm.


Jede Freude hat ein Ende

Da wir vernunftbegabte Geschöpfe sind, wollen wir nicht Tatsachen nachtrauern, die in ihrer Ausprägung im Gefüge unseres menschlichen Daseins verankert sind, wie der Mahlzahn in seiner Reihe. Die schönste Zeit der Kontemplation, dem Insichkehren, dem Außennimmersein, ist zeitig. Das Leben fordert viel - und seine Tribute. Es hat der schönste Mund, mag er doch weitererzählen und sprechen, ja schwallen, zu seiner Zeit Dämpfung zu erfahren. Läuft er doch ansonsten auch leer!
Wo blieben all die Ansprüche unsererseits in dreizehn Jahren, wenn dann jedes Wort verbraucht, ausgeleiert und verblichen durch die immerwährende sechzig-Grad-Aufbereitung! - nur mehr ein Fetzen von Wort dann und mit minimalistischem Effekt! Schlafen wir denn dann niemals mehr ein?
Nein! Empörtes Nein! Das möcht ich kaum erleben müssen!

Doch war dies ein Scherz. Kleine, komische Hahaschlange.

Der Atem hört doch nicht auf! Aber geh! Jetzt doch nicht!
Er fließt beständig. Blubbert mir um die Lauscher. Wabert mir im Genick.
Kotzt mir auf die Schulter.
Und wissen Sie, was? Ich bin ein friedenliebender , gerechtigkeitpreisender, willkürmissachtender, schielend auf mein Recht, nichts zu hören, mit der Stille liebäugelnder, schlicht, mittelgroßer Mensch.
Und deswegen greife ich mittlerweile zu den Mitteln der Kochkunst.
Ein bisschen Geschichtchen vom Häährchen hier, etwas Trala vom Schühchen dort: zack!:

Ich koche mir was.

Kein großartiges Thema ist das, ausgereift und schmackhaft. Bevor ich meine Umwelt in klimatangierender Weise erwärme, reiße ich - schnipp - die Tütensuppe auseinander, gieße sie mir auf den schon siedenden Schopfe und rühre.
Fertig ist das Süppchen. Sie können sich gerne bedienen, ich schöpfe gerne auch nach. Garantiert immer frisch, garantiert stets heiß, definitiv immer Mittwochs!

Hab ich mir schön ausgekocht.

Tuesday, February 06, 2007

Reh ohne Schuld

Was macht das Tier müde und abgeschlagen?
Wo treibt es sich herum und finden wir das gut?
Wieso wissen wir lange zuvor, dass es, zielstrebig und unaufhaltsam, es sei denn, wir schöben uns hinterher, das tut, was man, am schlimmsten, vermutete?

Es geht, schneller, als abzupassen, es windet sich, ohne Verdachte zu streuen, es kriecht, gleich einer Python, die kalten Fliesen entlang.
Angekommen, macht es, wie es anders nicht konnte - es schien ihm realistisch, konkret und in vielen Farben bunt, doch nun, zu früh!
Zu kalt!
Es vergisst sich....und es strömt in Schwallen hinab auf des Tieres doch heisse Brust.
Doch genügt es nicht!
Niemals nicht kommt es frei, ohne dass man selbst es rettet!
So wirft man sich aus dem Nest, erklimmt die Nasszelle, reisst die Wände ein und in einem Akt der Befreiung: eine gute Tat vollbracht.

Nicht umhin, doch, das Vermutete.
Wir wissen es, es kriecht uns klamm das Bein entlang, die Glieder frösteln,
der Geist ist stumpf.
Denn es passiert.
Unaufhaltsam.

Das Reh, es pflückt, in Trance freilich, das rote Tuch vom Ast.
Es klettert hinein, bedeckt sich unschuldig - doch!
Es ist passiert.

Saturday, January 20, 2007

Locke, du frohlockte

Wenig ist ihr gerade ausreichend.
Ihr Elixier ist Nichtbeachtung in Maßen, in denen Dritte unter uns lediglich Sahnetorten anzubeißen gewillt sind.

Die Locke singt aufgeregt, wenn alle sich wenden,
sie frohlockt, wendet der letzte Rotzlöffel an Mückenwicht in Abscheu erbebend sich der Ritze zu
und sollte Joseph, das Rüsselwunder zu tröten verstimmen.

Drum, seid so hehr,
ihr zu Wohle,
backt ihr keine rosa Herzen.

Sunday, January 14, 2007

Lochkleidungspelz

Welch vielversprechende Tendenzen lassen sich erahnen, führe der Münchner doch mit seinem Schweif gen Arbeit.

Nicht unbekannt sind die überaus zahlreichen Vorteile, die Schwanzträger in Genuss zu kommen beglückt sind. Jedoch abgesehen von modischen und stiltechnischen Bereicherungen, die dem Herrn von Geschmack durch das Hinterherziehen oder, das dem eher sportlichen Wesen anheimende, Erheben des Schweifs, zukommen, lässt sich nicht nur erahnen, in welch mannigfaltiger Manier das soziale Miteinander sich bereichern liesse.

Das oft völlig zu allgemeiner Nichtbefriedigung führende kurzweilige Verweilen, auf den Strassen unsrer Welt, um mit lauschigen Worthülsen die jeweils andere Fee in den Nachmittag zu überführen, kaltschnäuziges Nichtbeachten des nichtgeliebten Teils unserer Mitbevölkerung auf Gehweg und dem Ring oder schlichtes Desinteresse für den Rocker in der U-bahn neben uns, auch wenn dieser in grösster Anstrengung sich versengt, seine Pose erstrahlen zu lassen, liesse sich fröhlich eliminieren.

Die aufgestellte Rute verbreitet, kurz und sinngeladen, die jeweils einzig zutreffende Nachricht.
Der auf dem Asphalt ruhende lange Haarschlauch – Chiffre der nur zu brutal zelebrierten, in gelassenster Ausgeglichenheit vollstreckten Gleichgültigkeit. Nervöses Aufstellen des Schweifs hingegen: Unmissverständlicher Bote für absolut unbarmherziges Ausgrenzen des Dritten. In diesen Stimmungsspähren wären vermutlich eine Reihe von Beissereien und blutigen Tatzenballen zu kalkulieren.

Schliesslich!, auch der Modeorientierte käme in höchstem Masse auf seine Kosten. So liessen sich Schweife in unermesslich kreativer Anmut spazierentragen – ob in blond, kastanie oder gelockt.

Auch, wenn der Interessierte es nicht zu ahnen vermag:
es wedelt leise hinter mir.

Sunday, January 07, 2007

Der grüne Verendungshafen

Ich lebe nicht an der See. Fische sind mir lieb entkleidet, schuppenlosgesagt und formlos in Alubüchsen.
Sie stinken und streicheln lohnt sich nicht. Ich bevorzuge Behaartes, insbesondere Befelltes.
Weiches, Braunes. Obwohl Frösche: in Grün.

Berührungspukte zwischen mir und dem Wasser bestehen unter Duschschläuchen und auf Booten. Salzwasser an meiner Epidermis verachte ich wie Gewürm im Profil des Fusskleids.

Gleichwohl abstossend erscheint mir die Benennung Anker- für Schlepplift. Denn GUT ist die Entsagung der Alpen vom Meer vor langer Zeit; die Erhebung und das fischfreie, algenlose frohe Dasein, erhaben, kilometer entfernt von grünen Abgründen.

Nur Meeresbesessene sind abgebrüht genung, von Ankerliften zu sprechen, wo Anker gottlob weit verbannt.


Grosses, folglich muss geschehen, mich zur Kontemplation über Häfen anzustiften.

Häfen. Zu weit weg von jeder Gemse und Steig.
Wer, der am Hafen schwelgend sich nach der Weite des Ozeans verzehrt, solle des Gefallens halber bloss schwimmen gehen, erfahren, wie kast das Wasser sich entblösst.

Häfen in meiner Betrachtung, dementsprechend, wären, wenn, so funktional.
Worin, jedoch, läge ihre Beseelung?

Es geht um das Grün. Die Hoffnung erstirbt schleichend. Was soll das Grün?
Es soll sich schleichen.
In den Hafen.
Ersaufen und dann.....